Spritztour um den Leuchtturm von Puerto Soller.
Der Küstenweg um den Leuchtturm Muleta in Soller auf Mallorca ist eine abwechslungsreiche Wanderung mit atemberaubenden Ausblicken.
Vielleicht wirkt es ein bisschen unglaubhaft, wenn ich schon wieder schreibe, dass es meine Lieblingswanderung ist …
Aber irgendwie ist es nicht übertrieben: alle Wanderungen auf Mallorca sind meine Lieblingswanderungen. Ich liebe die Mischung aus weißem Fels – am liebsten, wenn er eine Steilküste ist, blauem Meer, üppiger Vegetation (nicht so sehr, wenn sie meine Beine zerkratzt) und Bergen.
Dieser Küstenweg um die Muleta ist nicht nur besonders hübsch, er ist außerdem besonders praktisch, denn man kann diese Strecke entweder als eine kurze, schöne Rundtour laufen; oder sie in andere Wanderungen integrieren, so dass es eine ganze Tagestour wird.
KURZINFO Küstenwanderung um den Leuchtturm Muleta/Mallorca
♡-Faktor: ♡♡♡♡♡
Start: Leuchtturm Puerto Soller/Mallorca
Länge: 6 km
Ungefähre Wanderzeit: 1:45 h
Höhenmeter: 160 hoch, 150 runter
Anforderung: Schwierig (Es gibt eine Kletterstelle und einige Tiefblicke, bei denen ihr schwindelfrei sein solltet. Die Orientierung ist nicht immer einfach)
Tip: Persönlich finde ich die Orientierung leichter, wenn man die Tour in die vorgeschlagene Richtung läuft.
Die Tour lässt sich super mit anderen Wanderungen kombinieren.
Karte: Ich habe die Route in Outdooractive abgespeichert.
Tips für Unterkünfte findet ihr in meinem Blog Zur Mandelblüte in Mallorca und Tips zur Finca-Suche
Am Leuchtturm kann man gut parken, hat einen schönen Blick auf Puerto Soller und wird von vielen Katzen begrWüßt. Sobald man den Wanderweg gen Süden nach Deia wählt, führt rechts ein kleiner Pfad leicht den Hang hinab. Das ist der Einstieg in unseren Küstenweg und von dieser Seite ist die Orientierung eindeutiger leichter.
Somit mein erster Tipp: diese Tour das erste Mal am Leuchtturm starten!
Der Weg ist am Anfang kaum zu verfehlen, er schlängelt sich oberhalb der Küste Richtung Süden. Folgt den Steinmännchen über Stock und Stein – sie führen euch nach einiger Zeit ganz nah an die schroff abfallende Küste heran. Jetzt kommt eigentlich der schönste Teil: Über Felsplatten kraxelt man der Berg hoch, immer wieder hat man Ausblicke auf skurrile Gesteinsformationen. Mein Lieblingsfels sieht – für mich – aus wie ein Papagei. Auf der Kuppe angekommen öffnet sich ein traumhaftes Panorama auf die ganze Küste Richtung Süden bis Banyalbufar.
Die Felsen haben hier so etwas wie einen natürlichen Unterstand gebastelt. Wie eine geöffnete Muschel schützt der Stein vor Sonne und/oder Wind. Wer an Picknick-Verpflegung gedacht hat, sollte hier eine Pause einlegen. Für mich ist an dieser Stelle weit über dem Meer die Aussicht am schönsten!
Nach der Felsmuschel kommen direkt hintereinander die orientierungsmäßig schwierigsten Stellen und die wandertechnisch größte Herausforderung.
Zur Orientierung: Direkt von der Felsmuschel kann man auf der anderen Seite weit über den Klippen einen Grasstreifen sehen. Das ist das Ziel. Dafür steigt man erst in das Tal hinab und folgt dann aber den Steinmännchen nach links von der Küste weg. Nach ca. 200 Metern steigt der Pfad rechts zu den Klippen und hohen Bäumen empor. Hier kommen auch die einzigen Kraxel-Stellen, bei denen man schon mal Hände und Füße benutzen muss, um ganz hoch auf die Klippen zu klettern.
Sobald ihr diese Schlüsselstelle bewältigt habt, folgt der Weg wieder der Küstenlinie … allerdings schlängelt er sich immer mal wieder ein bisschen ins Inland, um dann wieder auf den Klippen herauszukommen.
Ihr müsst die Küste endgültig verlassen, wenn ihr ein paar Antennen (oder Strommasten) seht: diese sind euer Zwischenziel und ein ziemlich guter Orientierungspunkt. Denn das Gelände ist hier ein bisschen unübersichtlich, mehrere Pfade führen zwischen den Felsbrocken hin und her. Aber solange man das Ziel vor Augen hat, ist es eigentlich egal, welchem man folgt.
Sobald ihr die ersten Häuser und die Teerstraße erreicht habt, ist das Abenteuer und die Küstentaussicht vorbei. Es folgt der „normale“ - aber durchaus hübsche - Weg zurück zur Muleta, oder nach Deia, oder nach Soller, oder wo ihr sonst hinwollt. Die Teerstraße führt weiter von der Küste weg, haltet Euch einfach an jeder Kreuzung links, dann kommt ihr automatisch auf den gut ausgezeichneten GR221 zwischen Deia und Soller.
Wer noch Lust auf den vorher beschriebenen Kuchen hat, läuft ca. 15 Min Richtung Deia bis er zum Café von Son Mico kommt. Wer direkt zurück zum Leuchtturm und dem Ausgangspunkt will, folgt der Beschilderung Richtung Puerto Soller/Muleta.
Und hat es Spass gemacht?