Vom hübschen Dörfchen Biniaraix im Oragnen-Tal geht es hinauf in die einsame Bergwelt des Tramuntana-Gebirges.
Eine Bergtour für ambitionierte Wanderer
Diese Tour ist weniger gefährlich als vor allem anstrengend: 1.200 Höhenmeter sind auf dieser Wanderung auf Mallorca zu bewältigen zwischen dem kleinen Dörfchen Biniaraix und dem höchsten Punkt der Tour den Gipfel des Puig de L'Ofre auf 1091 m. Der Rückweg führt durch die berühmte Schlucht des Barranc de Biniaraix.Biniaraix Mallorca Wanderung Ofre
Mein Tipp1: Wer am Coll de L'Ofre Schon müde ist sollte den Gipfel auslassen und hier direkt Richtung Biniaraix absteigen.
Mein Tipp2: Wer noch nicht müde ist kann auf dem Rückweg noch den Gipfel des Cornador Gran (220 Höhenmeter zusätzlichem Aufstieg) mitnehmen.
Key Facts zur Wanderung von Biniaraix auf den Puig L'Ofre auf Mallorca
♡-Faktor: ♡♡♡♡♡
Gehzeit: 6:30h
Höhenmeter: 1.199 Hm hoch und bergab
Länge: 13,8 km
Erreichbar mit öffentlichen Verkehrsmitteln? Wer die Wanderung mit öffentlichen Verkehrsmitteln machen möchte, kann dies entweder von Sóller aus tun und dann noch 2 km bis zum Ausgangspunkt der Wanderung laufen. Eine andere Möglichkeit ist, die Wanderung in Fornalutx zu beginnen, das gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist, und am Ende nach Sóller zu laufen.
Einkehr am Weg? Nur am Start- und Endpunkt
GPS Daten: Ich habe Dir auf die Seite von Outdoor Active die GPS Daten zur Wanderung geladen
Start- und Endpunkt: Biniaraix
Anfahrt: Von Palma auf der MA 11 Richtung Sóller durch den Tunnel. Am dritten Kreisverkehr der Beschilderung Richtung Fornalutx/Biniaraix folgen.
Parken: Am besten am Strassenrand der MA 2121 auf der Höhe von Biniaraix parken und dann ins Dorf zum Startpunkt der Wanderung laufen.
Wanderführer: Josep Suau, Tel. +34 680417900, mallorcawalks.com
Klicke auf das erste Bild um die Fotostrecke zu starten:
Wegbeschreibung
Von Biniaraix aus folgt man der Beschilderung des Wanderweges in Richtung Fornalutx. Nach ca. 2,3 km zweigt dieser Weg nach links in den kleinen Ort ab. Diesen ignoriert man und steigt stattdessen rechts über Treppen weiter den Berg hinauf. Der Weg folgt der Asphaltstraße, die immer wieder durch Treppen abgekürzt werden kann. Nach ca. 3 km biegt die Teerstraße nach links ab, man folgt aber dem Weg rechts steil den Berg hinauf.
Auf den nächsten 2 km werden 550 Höhenmeter überwunden. Der Anfang führt über eine steile Schotterhalde, die durch einen Bergrutsch entstanden ist. Je höher der Weg steigt, desto schöner wird die Landschaft. Bald hat man einen herrlichen Blick über das Tal von Sóller bis hinunter zum Meer. An manchen Stellen ist der Weg etwas ausgesetzt und locker. Der Pfad steigt immer weiter steil bergauf, bis man zwischen zwei Bergflanken den Pass Coll de ses Solanes erreicht, der durch eine Felspforte markiert ist. Man hat nun die Hochebene im Gebirge und die alpine Welt des Tramuntana-Gebirges erreicht. In südlicher Richtung quert man oberhalb des Gebirgskamms auf einen weiteren kleinen Berg zu. Sobald man den Pas de s'Encletxa erreicht hat, blickt man auf die andere Seite der Berge. Bald sieht man den Stausee von Cuber und das nächste Ziel der Wanderung, den Puig de L'Ofre.
Am Pass Coll de l'Ofre, der mit einem Steinkreuz markiert ist, geht es auf einem breiten Waldweg geradeaus links am Hang weiter. Nach ca. 1 km biegt der Weiterweg nach rechts ab. Bald steigt er in südwestlicher Richtung über Felsen an. Der Weg ist gut mit Steinmännchen markiert. Kurz vor dem Gipfel treffen wir auf den Abstiegsweg, der geradeaus weiterführt. Um den Gipfel zu erreichen, nehmen wir vorher noch den Abstecher nach rechts. Der Abstieg ist anfangs steil über Felsen und durch eine Rinne hinunter zum Pass Coll de l'Ofre. Hier ist der weitere Weg gut ausgeschildert, denn er führt auf dem GR221 durch die Schlucht des Barranc de Biniaraix zurück zum Ausgangspunkt.
Weitere Infos und Links
INFO
Fremdenverkehrsbüro Mallorca, Plaça de la Reina, ES-207012 Palma, Tel. +34 971 173990, https://www.mallorca.es/de/
Rolf Goetz: Wanderführer Mallorca – Die schönsten Küsten- und Bergwanderungen. Rother Bergverlag, 2024
WETTER
Mit 300 Sonnentagen im Jahr ist das Wetter in Mallorca selten über mehrere Tage richtig schlecht. An Regentagen ist die Serra de Tramuntana oft eine Wetterscheide. Das heißt, wenn es im Westen schlecht ist, kann das Wetter im Osten durchaus passabel sein – und umgekehrt.
WANDERFÜHRER
Josep Suau, Tel. +34 680417900, mallorcawalks.com
ANREISE
Mit dem Flugzeug:
Der Flughafen Palma de Mallorca wird von zahlreichen Fluggesellschaften von allen großen Flughafen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz angeflogen. Die Flugzeit beträgt um die 2 Stunden.
Ein Flug verursacht CO₂. Auf der Seute von www.atmosfair.de/de/kompensieren/flug/ kann man den CO₂-Fußabdruck seines Flugs berechnen und kompensieren.
Mit der Fähre:
Von Barcelona setzt ganzjährig ein- bis zweimal täglich eine Fäahre nach Palma über; die Fahrtdauer liegt bei gut 7 Std., mit der Express Fähre bei knapp 4 Std.
Die verschiedenen Anbieter kann man beispielsweise über www.directferries.de buchen.
Mit der Bahn:
Mallorca ist auch klimafreundlich mit Bahn und Fähre erreichbar:
Aus West- bzw. Norddeutschland führen die besten Verbindungen über Paris. Ab Paris geht es dann ebenfalls mit dem TGV nach Barcelona, wo man die Fähre (der Linien Balearia, Iscomar oder Acciona) nach Mallorca besteigt.
HERUMKOMMEN
Einige der Busverbindungen auf Mallorca sind nur in der Hauptsaison auf Wanderer ausgelegt. Fahrpläne und -preise findet man unter www.tib.org.
Um etwas flexibler zu sein, empfiehlt sich ein Mietwagen (beispielsweise über www.billiger-mietwagen.de). Allerdings sind einige Wanderungen nicht als Rundwege angelegt, so dass man für die Rückfahrt entweder doch in einen Bus steigt, oder sich ein Taxi nimmt.Taxistände gibt es in allen größeren Orten, die Festpreise sind oftmals an einer Tafel am Taxistand ausgeschrieben.
SCHLAFEN
In meinem Blogpost:
verrate ich, wo die schönsten Unterkünfte findest.
Der beste Ausgangspunkt für die hohen Berge und auch einige Küsten-Wanderungen ist das Tal von Sóller, oder auch Puerto Sóller. Für den Süden empfiehlt sich Sant Elm, für den Norden Pollença.
Mallorca ist die größte Insel der Balearen - sofern man am „falschen Ort“ wohnt, können die Anfahrtswege mitunter recht lang sein. Von daher am besten vor der Buchung prüfen, in welchem Gebiet man am meisten Wandern möchte, oder während des Aufenthalts einmal die Unterkunft wechseln.
Wer den GR221 macht, läuft von Hütte zu Hütte, aber auch für „normale“ Tages-Touren sind die schön gelegenen, relativ preiswerten Refugios eine gute Wahl:
Neben den üblichen Anbietern wie www.booking.com, oder www.airbnb.de gibt es auch einige auf Mallorca spezialisierte Anbieter:
Die Internetseite www.fincaferien.de hat eine große Auswahl an Selbstversorger-Unterkünften auf allen spanischen Inseln.
www.fincasmallorca.de hat sich auf die Vermietung von Häusern rund um das Tal von Sóller spezialisiert.
KARTEN
Eine gute Wanderkarte ist die auch vor Ort erhältliche Kompass Wander-, Rad- und Freizeitkarte im Maßstab 1:75.000.
Für die Wanderregion Tramuntana sind die drei Blätter »Mallorca Tramuntana Central«, »Mallorca Tramuntana Nord« und »Mallorca Tramuntana Sud« von Editorial Alpina im Maßstab 1:25.000 die beste Wahl. Ideal für die Region Soller ist die ebenfalls bei Alpina erschienene Karte »Vall de Sóller« (1:15.000). Den Norden deckt die Alpina-Karte »Mallorca Nord«(1:25.000) ab.
AUSRÜSTUNG
Empfehlenswert sind Wanderschuhe mit gutem Profil (sonst können die gepflasterten Wege ziemlich rutschig werden …), Regen- und Sonnenschutz, sowie – für kühlere Tage – warme Kleidung. Eine lange dünne Hose oder Kniestrümpfe, denn gerade die nicht so oft begangenen Touren führen durch hohes Schneidgras, das einem hinterhältig die Beine zerkratzt.