Schlechtes Wetter? Kein Problem!
Selbst wenn Madeira in Regenwolken gehüllt ist, gibt es einen Ort, der normalerweise trocken bleibt:
São Lourenço, die östlichste Spitze der Insel.
Hier ist mein erster, einfacher Wandertipp für Madeira, um Dir den Einstieg zu erleichtern - anspruchsvollere Tipps findest Du in meinen anderen Blogs zu Madeira.
SHORT INFO
♡-Faktor:♡♡♡♡♡ Start: Parkplatz Baia d'Abra
Länge: 7,36 km
Ungefähre Gehzeit: 2 Stunden (ohne Pausen)
Höhenmeter/Aufstieg: 280 aufwärts, 290 abwärts
Schwierigkeitsgrad: Leicht. Eine gemütliche Wanderung. Es gibt ein paar ausgesetzte Stellen, die aber gut gesichert sind.
Zu beachtende Punkte: Die Wanderung ist sehr beliebt. Ich würde sehr früh am Morgen oder spät - gerade richtig zum Sonnenuntergang - beginnen. Karte: ich habe die Wanderung in Komoot. Ygespeichert. Nachdem Login siehst Du die Details. Einkehrmöglichkeiten: Die Casa do Sardinha befindet sich am äußersten Wendepunkt der Wanderung. Ein hübsch gelegenes Café am östlichsten Punkt.
Wanderführer Buch: Rother Wanderführer "Madeira - Die schönsten Levada- und Bergwanderungen" 2020
Wanderführer vor Ort: Madeira Adventure Kingdom und Madeira Experience Tours bieten beide geführte Wanderungen an.
Tipps zu Unterkünften findest Du in meinem Blog Madeira 1 - Was kann man auf Madeira unternehmen?
Mehr Post zu Madeira findest Du hier.
Während unseres Besuchs hatte es jeden Tag ein wenig geregnet, so dass die Halbinsel eher wie Irlands kleine Schwester als eine trockene portugiesische Insel aussah: Überall gab es Gras und Wildblumen! Genau das Richtige, vor allem im Vergleich zum tristen mitteleuropäischen Winter!
Der Wanderweg ist nicht zu verfehlen: Er ist gut ausgeschildert und es gibt eigentlich nur einen Weg hin und zurück - abgesehen von einem kleinen Abstecher zum Pico do Furado an der Ostspitze der Halbinsel. Von hier aus hat man einen spektakulären Blick auf die Insel Ilhéu da Cevada, die durch einen kleinen Wasserkanal getrennt ist. Weiter draußen im Süden kann man auch die Ilhas Desertas sehen ... und natürlich das tobende Meer.
Aber was macht diese Wanderung so besonders?
Es sind vor allem die verschiedenen bizarren Felsformationen in Rot, Grau, Schwarz und Ocker, die uns fasziniert haben. Vor allem im Kontrast zum Blau des Himmels, dem Grau des Meeres und dem zarten Grün der Gräser und Blumen - die Farbkontraste sind spektakulär.
Wie ganz Madeira ist auch die Ponta de São Lourenço vulkanischen Ursprungs. Sie besteht aus dunklem Trachyt und hellem oder rötlichem Tuff. An einigen Stellen führen Trachytkanäle fast senkrecht nach oben. Risse im Gestein haben sich von unten mit Magma gefüllt, solche schwarzen Linien sind überall am Weg zu sehen. An der Nordküste der Halbinsel hat die Erosion steile Klippen geschaffen, die Südseite fällt etwas sanfter ab. Die höchsten Erhebungen auf der Landzunge sind der Pico do Furado (150 m) und die Piedras Brancas (163 m).
Die Ponta de São Lourenço wurde 1982 zum Naturschutzgebiet erklärt, sie ist Teil des Parque Natural da Madeira und eines der acht wichtigen Vogelgebiete der Region - ein Schwergewicht in Sachen Naturschutz, also behandeln Sie das Gebiet bitte entsprechend ...
Bei schönem Wetter lockt auf halber Strecke der geschützte Kieselstrand Praia da Prainha, der über eine Treppe zu erreichen ist ... bei unserem Besuch war das Wetter etwas stürmisch, was dem Flair der Wanderung aber keinen Abbruch tat.