Was gibt es Schöneres, als sich im Winter - selbst bei grauen Wetter - den Wind um die Ohren pfeifen zu lassen und am Meer spazieren zu gehen? Nichts? Doch! Das Ganze macht noch viel mehr Spass, wenn man auf einem gut gelaunten Pferdchen die Brandung im Jagdgalopp hochspritzen lassen kann. Breite Strände an denen man es mal so richtig laufen lassen kann, gibt es in Zeeland reichlich. Und wer im wahrsten Sinne des Wortes laufen will der wird auch nicht enttäuscht: Überall gibt es gut ausgebaute Wander- und Radwege. Eine Sache ist allerdings ziemlich verwirrend: Die Knotenpunkte. Anstatt normaler Wegweiser gibt es hier Pfosten, die man erst mal finden muss … die einem nicht einen Ort sagen, sondern nur Zahlen. Ich kam mir am Anfang vor, wie in einem Spiel bei dem ich die Regel nicht so ganz verstehe.
Jeder Knotenpunkt hat eine Nummer und so wird mit Pfeilen die Richtung zur Nummer vom nächsten Knotenpunkt ausgegeben … so weit so gut … aber wenn man keine Karte hat auf denen man sieht, wo die jeweiligen Knotenpunkte liegen ist man ziemlich verloren. Naja … das schöne am Meer ist, dass zumindest ein Weg ja ziemlich klar ist :;)!
Hier mal wie so eine Karte aussieht. Solche gibt es für 1,50€ im Hotel, oder bei der Tourist Information zu kaufen. Viel besser ist allerdings die Seite von route.nl - Hier kann man sich aussuchen, ob man Radfahren, oder Wandern will; in welcher Region und wie lange und das Alles ganz kostenlos.
Da wir im Hotel "De Zeeuwse Stromen" geschlafen haben, haben wir zwei Wanderungen von dort aus gemacht. Jeweils am Strand hin und durch die Dünen zurück. Die Homepage vom Hotel "De Zeeuwse Stromen" ist nicht gut. Irgendwie sagt es immer es wären keine Zimmer frei. Am besten anrufen, dann bekommt man auch einen besseren Tarif, als bei booking.com. Wir fanden das Dünenzimmer - ein kleines Holzhäuschen mit Schlafzimmer unter dem Dach sehr nett. Einziges Manko: Es gab keine Wasserkocher um sich nach der Wanderung mit einem Tee aufzuwärmen. Dafür gibt es im Haupthaus eine Sauna, ein Schwimmbad und ein Dampfbad.
Sand, Dünen und Meer - wo weit das Auge schaut.
Wenn man von Renesse am Strand entlang nach Osten käuft, kommt man kurz vor dem Brouwersdamm zum Beachclub Perry. Hier hätte ich vor dem Feuer mit Blick aufs Meer den ganzen Tag verbringen können … mit lecker Trinken und Essen als Beigabe :;)!
Übrigens sind Domburg und Zierkzee zwei superschöne Städtchen, die sich zum Bummeln und Kaffeetrinken wirklich anbieten.
Wer reiten will, kann bei der Mange Grol einen Ausritt buchen. Keine Angst - mit Zirkus hat das nichts zu tun … Der Stall liegt direkt in Renesse, ist ziemlich gross und jetzt auf den ersten Blick nicht supertoll. Allerdings durfte ich mir ein Pferd aussuchen und hatte mit Liselotte als Begleiterin super Glück. Alex, das Pferd, hatte schön Feuer und am Reitgelände gibt es wirklich gar nichts auszusetzen … von daher kann ich es 100% empfehlen.
Nach drei Tagen musste ich feststellen, dass mein Name doch Programm ist … Ich bin irgendwie schon ein Nordlicht und liebe das Meer!